Stoffspielerei im September: Nähfuß für Minimalismus

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Für die Überschrift entschuldige ich mich, diese Woche habe ich sprachmäßig einen Clown geschluckt, oder wie das heißt.

Heute geht es um die Stoffspielerei  im September, für die  Griselda  das Thema „Nähfüße“ vorgeschlagen hatte. Zunächst dachte ich, das sieht schlecht aus für mich, weil bei meiner alten Pfaff 260 gar keine Sonderfüße dabei waren. Andererseits besitze ich eine ganze Schachtel mit Nähfüßen anderer Maschinen und sonstige seltsamen Teilen. Außerdem hatte ich in Frankreich eine Anleitung für die alte Pfaff gefunden. Also setzte ich mich hin und probierte mithilfe des Büchleins die Nähfüße durch – einige passten sogar! Ich nahm mir einen Fuß  mit Abstandshalter vor.

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Ich wollte ganz minimalistisch quilten. Weiße Nähte auf schwarzem Grund.

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Abstandshalter falsch herum, im Anleitungsheft oben richtig.

Diesen Metallriegel schraubt man auf der Maschine fest und kann dann parallel zum Rand nähen. Das lohnt sich aber nur, wenn man weit vom Rand weg eine Naht braucht. Ansonsten reicht es eigentlich aus, das Füßchen als Orientierung zu benutzen – ich wäre hier also auch ohne den Abstandhalter ausgekommen.

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Dieser Bügel ist hilfreich, wenn man innerhalb einer Fläche Parallelnähte mit größerem Abstand braucht. Das ist bestimmt auf einerer größeren Fläche zum Quilten sehr gut. Bei meinem kleinen Quadrat und den vielen Nähten wieder nicht so unbedingt notwendig – aber wenigstens habe ich es probiert und weiß jetzt, was ich da habe.

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Das minimalistische Quadrat ist nun ein Topflappen. Danach quiltete ich noch zwei weitere Stücke, die per se schon so krumm und schief waren, dass es auf parallele Nähte  nicht mehr ankam.

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Als Inhalt für die Topflappen habe ich mehrere Lagen  Reste alter Handtücher benutzt. Das gefällt mir ganz gut, ist schön fest im Griff.  Das Rechteck links zeigt einen früheren Stoffmalversuch nach einer Skizze einer Bauhaus-Schülerin, ich weiß leider nicht mehr, welcher.

Erst später viel mir ein, dass ich ja  schon oft einen Sonderfuß benutzt hatte, und zwar den Stopffuß. Mit dem kann man wunderbar Maschinenzeichnen. (Wenn man keinen hat, auch nicht schlimm, dann nimmt man sich einen Stickrahmen und stickt ganz ohne Fuß).

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Mithilfe dieses Stopffußes hatte ich inzwischen auch dieses vor Jahren begonnene Stoff-Skizzenbuch beendet.

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So, nun will ich diesen Beitrag abschicken. Und freue mich auf andere Werke, die Griselda von Machwerke heute freundlicherweise sammelt.

Bei ihr könnt ihr wirklich etwas lernen, und zwar eine Menge Tricks für feine Säume.

Vielen Dank!

8 Kommentare

  1. Den Abstandshalter verwende ich auch ganz selten. Irgendwie schraube ich ungern ab und an, ich faules Stück, aber beim Quilten ist der bestimmt sehr praktisch.

    Ganz ganz toll finde ich dein Skizzenbuch, ich erinnere mich noch an ein paar Bilder. Das kannst du ruhig genauer zeigen! Du bist ja immer ein bisschen sehr selbstkritisch bei deiner Freihandmaschinenstickerei gewesen – meine ich mich zu erinnern – völlig zu unrecht, wie ich finde. Sollte ich auch mal wieder machen…
    Liebe Grüße! frifris

  2. Deine Skizzen auf Stoff gefallen mir sehr! Wie gerne hätte ich auch ein Händchen für solche charakterstarken Bilder aus Garn, ich würde so gerne frei mal das eine oder andere Kleidungstück damit schmücken. Liebe Grüße von Michaela, auch ohne große Sonderfüße an der alten Pfaff

  3. Ah, die Schiene ist ein Abstandshalter! Dafür habe ich – wenn überhaupt – diesen welligen Taster genommen den du ja auch ausprobiert hast.
    Wenn ich die Gelegenheit habe, selbstgenähte Sachen aus den 50ern zu untersuchen wundere ich mich oft über die Perfektion der Ausführung. Das war modebedingt sehr madamig, die einfacher genähten Alltagssachen haben auch nicht die Jahrzehnte überlebt.
    Aber die kleinen Stiche, die sehr geraden Nähte, das hat schon was. Da hat man damals auch schon seine mechanischen Hilfsmittelchen gehabt. Heute strotzen die Maschinen vor Elektronik, aber die Qualität der Nähte ist aus verschiedensten Gründen viel schlechter.
    Da ist an großen Maschinen ein Fadenabschneider und ein automatscher Vernäher, aber so einfache mechanische Hilfsmittel wie ein Paspelfuß fehlen.
    Jetzt hör ich aber auf. :)
    (Dich brauche ich ja nicht zu bekehren.)

  4. Hallo, ich glaube du hast den Abstandshalter falsch herum angeschraubt.
    Ich hatte ihn bei meiner alten Nähmaschine und habe ihn gerne benutzt, wenn ich Taschenhenkel oder ähnliches Grades abgesteppt habe.

    LG Birga

    • Stimmt, das muss ich korrigieren. Sieht man mal, wie wenig ist das Teil gebraucht habe :-) Aber für dicke Taschenhenkel, bei denen es wirklich exakt sein sollte, ist es bestimmt gut. Danke für den Hinweis.

  5. Ich finde ja schön, dass du das Thema für dei Weitrführung deines Skizzentuches genutzt hast.!!! rechts untsen lauetr reife Birne im Blätterwald! Herbstgrüße von karen

  6. Für größer Abstände behelfe ich mir mitunter mit einer Bügelkante, so ein Abstandshalter ist wirklich viel genauer.
    Deine Stoffmalerei ist sehr schön, auch ich würde sie gerne mal etwas größer sehen.
    LG Ute

  7. Bin gerade auf deinen Post gestoßen, jetzt weiß ich auch, was in der ZUbehörschachtel meines Maschinchens geschlummert hat. Wenn ich es brauchen sollte, weiß ich jetzt, dass ich einen Abstandshalter habe. Danke dir :-)
    Liebe Grüße Hanna

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